Geschrieben am Samstag 5. Februar 2011 um 12:25 Uhr
Blaumännle über Jahresfeier

Für die Sportmuffel unter den etwa 350 Besuchern vermittelten C. Fülle und G. Renz mit ihrer Parodie auf eheliche Fernsehabende "Der Ball ist rund" zunächst Fußballtheorie. "Steht der Torwart im falschen Tor?", fragte eifrig die Ehefrau. "Das ist unser Torwart und unser Tor", antwortete der zunehmend frustriere Prototyp des deutschen Fußballfans. "Und wo ist dann euer Ball?" Spätestens jetzt dürften die Frauen im Publikum den perfiden Plan der scheinbar Ahnungslosen durchschaut haben: Mann aus dem Haus treiben und umschalten.
Die bunt bebrillten Mädchen der eigens gegründeten Gruppe "No Name" erschienen auf der Bühne und führten einen selbst einstudierten Tanz mit Breakdance-Elementen auf, die "Fun Sport Mädels" präsentierten Hip Hop, die als Bauarbeiter verkleideten Damen der Fitnessgymnastik begeisterten mit synchroner "Straßenfeger"-Aerobic, bevor sie sich mit einer Flasche Bier in den Sitzstreik begaben. "Würde diese Truppe auf der Ewig-Baustelle in Seißen arbeiten, wäre sie schon seit zwei Jahren fertig", spottete Moderator G. Renz mit Blick auf die Infrastruktur des Albdorfes.
Die männlichen Vereinsmitglieder zeigten, wie viel Spaß Sport machen kann. In Opernkostümen und Skischuhen federnd lieferten J. Richter und M. Schmid eine wunderbar übertriebene Pantomime zur Queen-Hymne Barcelona. Beeindruckende Akrobatik demonstrierte die Jugend der Turnabteilung, indem sie die Schwierigkeit und Komplexität der Salti, Flickflacks, Rückwärtsrollen und Radwenden, mit Trampolin oder auf dem Boden stetig steigerte.
Dass Jung und Alt im TSV Seißen zusammengehören, wurde auch bei den Ehrungen deutlich. Kinder überreichten E. Anhorn, H. Breitinger, H. Breitinger, E. Dussler, H. Fink und C. Rösch die Urkunden für 50 Jahre Mitgliedschaft im Verein. H. Heinrich wurde von seinem Enkel mit den Worten geehrt: "Seit 60 Jahren ist mein Opa im Verein, auch heut noch kehrt er gern im Sportheim ein."
Solch eine bemerkenswerte Tradition und Vielfältigkeit passe zu Seißen, sagte Blaubeurens Bürgermeister Seibold. Immerhin seien dies insgesamt 360 Jahre Mitgliedschaft, H. Allgaier, K. Bayer, F. Bayer, K. Dussler, H. Groß, H. Fülle, E. Häberle, E. Jacob, F. Jakob, M. Jungfer, W. Knoll, R. Müller, G. Nüssle, K. Ott, H. Pfetsch, M. Polzer, I. Rösch, E. Schwarz und K. Wulfert nicht mitgerechnet, die für jeweils 40-jähriges Engagement ausgezeichnet wurden.
"Nicht nur sportliche Erfolge prägen einen Verein, sondern auch das gesellige Beisammensein, das Öffnen und die Kooperation zu anderen Vereinen spielen eine große Rolle und fördern Gemeinschaft", erklärte die erste Vorsitzende des Vereins, Maria Gutschalk, die Vielzahl an langjährigen Mitgliedern. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt: J. Beck, H. Dukek, I. Glöckler, E. Knoll, W. Kolb, A. Mader, H. Maier, H. Maier, K. Maier, H. Pfetsch, M. Pfetsch, M. Pöhler, T. Priel, B. Rösch, H. Scheuer, S. Schlögel, R. Schüle, R. Sigloch, G. Striebel.
Quelle: http://www.das-blaumaennle.de