Geschrieben am Freitag 10. Juli 2009 um 10:01 Uhr
Backhausfest wieder ein voller Erfolg!

Wenn schwere Wolken über der Alb hängen, ist dies noch lange kein sicheres Zeichen für baldigen Niederschlag. Nicht einmal bei dräuendem Gewitter, dessen feuchtes Zubehör der Wind relativ zuverlässig über den Albtrauf zu schieben pflegt. Und darauf war in Seißen auch diesmal Verlass. Wenigstens am Samstag, was dem Backhausfest denn auch zum traditionellen Bilderbuchstart verhalf.

Der laue Sommernachmittag ließ auch zeitig Besucher auf die Festmeile strömen, wo der Musikverein Seißen bereits mit Festbeginn sein erstes Scherflein zur musikalischen Unterhaltung beitrug. Als abends dann die auch die "Föhrenberger Blasmusik" mit einschlägiger Unterhaltung aufwartete, schien mehr als das halbe Dorf zum fröhlichen Hock versammelt. Hochbetrieb herrschte später auch im Festzelt, wo nicht nur die örtliche Jugend beim locker gecoverten Rock der "Gain Strings" Vollversammlung hatte.
Gefeiert wurde schließlich bis tief in die Nacht. Dass dann am Morgen danach trotzdem mehr als 300 Leute zu dem zum dritten Mal stattfindenden Gottesdienst ins Festzelt fanden, bescherte dem zweiten Tag einen für manchen überraschenden, frommen Beginn.
Weil es dann Petrus aber doch ein wenig dazwischenrieseln ließ, dauerte es ein bisschen, bis sich auch außerhalb von Zelt und Weinlaube die Bänke füllten. Als dann aber das "Riedberg Quintett" mit originär Oberkrainischem eingriff, bot die Kulisse schon fast das gewohnte Bild. Nicht ganz so überlaufen wie in Vorjahren, was sich auch an der Parkfront bemerkbar machte. Auffällig auch, und wohl der zeitweise unsicheren Wetterlage geschuldet, dass weniger Radler das Fest zur Kräftigung nutzten.
Und doch erneuerten sich an der Backhaustheke die Schlangen geduldig Wartender bis in den frühen Nachmittag stets von Neuem. Ein ofenfrischer Blatz ist eben ein unwiderstehlicher Genuss! Sei es klassisch, etwa mit Zwiebeln oder Speck, sei es als süße Versuchung mit Zimt und Zucker oder erntefrischen Johannisbeeren. Und um die 700 Laibe Bauernbrote musste man sich auch keine Sorgen machen, auch wenn der Klassiker des Festes inzwischen marktüblichen Preisen sehr nahe kommt.
Wenn dann zur Abwechslung auch mal weißgraue Rauchschwaden bis in Bierbankhöhe durch die Festmeile schwappten, dann nahmen das die Besucher als weitere Bestätigung für Originalität und bäuerlichen Charme dieses traditionellen Dorffestes. Eine Art Siegel für Ursprünglichkeit, für Wahrheit und Würze aus alter Zeit.
Entsprechend resümierte der scheidende Ortsvorsteher Hubert Bold die 32. Auflage der Festivität: "Das war wieder einmal ein Paradebeispiel dafür, was eine Dorfgemeinschaft auf die Beine stellen kann." In diesem Gefühl genossen dann auch die über hundert Aktiven nach monatelanger Vorarbeit und stundenlangem Auf- und Abräumen das Helferfest am Tag danach. Die Schüttungen, die Petrus derweilen draußen parat hatte, wirkten nun wie erfrischende Begleitmusik. Seinen Beistand hatte er die Tage zuvor ja hinreichend geleistet.
Quelle: http://www.das-blaumaennle.de
Die Seißener Vereine -Musikverein, Albverein, TSV und Liederkranz- bedanken sich bei all den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die durch ihren Einsatz dazu beigetragen haben, dass auch das Backhausfest 2009 wieder eine gelungene Veranstaltung wurde. Ein herzlicher Dank auch an alle Anlieger des Festplatzes, die ihre Grundstücke zur Verfügung gestellt haben und bereit waren sich daraus ergebende Beeinträchtigungen zu akzeptieren. Ein Dank auch an diejenigen, die das Jahr über Lagermöglichkeiten für die Backhausfestbauten
bereitstellen.
Die Ortsverwaltung schließt sich dem Dank an und beglückwünscht die Vereine zu einem gelungenen Backhausfest, mit dem sie erneut ein beeindruckendes Zeugnis dafür abgelegt haben, zu welchen Leistungen unsere Dorfgemeinschaft jedes Jahr erneut in der Lage ist.
Quelle: Mitteilungsblatt Seißen